Der Christstollen heißt Christstollen, weil seine Form an das in Tüchern gewickelte Jesuskind erinnern soll. Steht zumindest in der Wikipedia. Soll mir recht sein. Ansonsten ist es ein Hefestück mit viel, viel, viel Butter und Trockenfrüchte. Erwähnte ich viel Butter? Auf ein halbes Kilogramm Mehl kommt ein viertel Kilogramm Butter. Was aber wirklich schwer am Christstollen ist, ist nicht der hohe Fettgehalt, sondern die Tatsache, dass man ihn mehrere Wochen ruhen lassen muss, damit er wirklich gut wird. Wenn ihr also in der Vorweihnachtszeit leckeren selbst gemachten Stollen haben wollt, solltet ihr jetzt backen. Ich variierte mein Grundrezept ein wenig, da ich zu wenig Sultaninen hatte, dafür noch ein paar Feigen, Datteln und Cranberries. Und da ich keinen Rum im Haus hatte, nahm ich stattdessen Orangenlikör, um die Trockenfrüchte einzulegen. Ich werde das in Zukunft weiterhin so handhaben, das Aroma find ich sogar noch besser als mit Rum. Da das ganze eine langwierige Angelegenheit, solltet ihr euch genügend Zeit nehmen (das Trockenobst z.B. soll schon am Abend vorher eingelegt werden). Außerdem könnt ihr euch beim Inhalt austoben und das Trockenobst wählen, das ihr mögt. Ich gab noch Marzipan dazu, um einen Marzipanstollen zu erhalten. Auch das ist kein Muss.
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Christstollen.
Birnen-Schoko-Streuselkuchen.
„Wenn dieser Kuchen ein Album wäre, wäre er ein Grower. „
Ich glaube, wenn der einzige Kritikpunkt des (superkritischen) Kuchentesters „die Streusel sind zu knusprig“ ist, sagt das einiges aus. Es wurde Birnen-Streuselkuchen gewünscht und ich dachte, mit Schokolade kann man nicht viel falsch machen. Ich sollte Recht behalten. Birnen und Schokolade sind eine ganz wunderbare Kombination. Und selbst ich, die nicht gerade Fan von Streuseln ist, war hin und weg. So, wie auch der Kuchen, der war nämlich innerhalb weniger Zeit weggefuttert.
Kürbistarte.
Ich halte nicht viel vom Herbst, aber eins seiner Vorteile ist, dass es überall leckere Kürbisse gibt. Kürbis ist super, selbst mir, die eher ungern kocht, macht mit Kürbis kochen Spaß. Dies wäre aber nicht Kuchenkram, wenn es hier jetzt das neueste Rezept zur Kürbissuppe mit Ingwer und Orangensaft gäbe. Hier geht es ja um Kuchen und anderes Backwerk. Und auch hierbei kann man sehr gut mit Kürbis arbeiten. Der Grischder sieht das auch so und deswegen entschieden wir uns, als wir uns zum gemeinsamen Backen verabredeten, für eine Kürbistarte. Mit Baiser. Den man weglassen kann, wenn man keinen Bauschaum Baiser mag. Ich mag es nicht, stelle ich fest, dafür war alles andere super aromatisch-würzig.
Schoko-Mandel-Tarte.
Die wunderbare Scheinprobleme hat neben dem Faible für Zombies auch noch Spaß am Backen. Und empfahl mir ihre Schokotarte zum nachbacken. Die war super einfach, aber im Ergebnis verdammt lecker. Genau so, wie eine Schokotarte sein sollte: Aromatisch, kräftig schokoladig, extrem saftig. Wie immer hielt ich mich nicht komplett ans Rezept, zum Teil aus Faulheit, zum Teil weil ich etwas ausprobieren wollte.
Kuchenradio 001: Triple-Chocolate-Brownies.
Was braucht man eigentlich alles zum Backen? Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl, Safran und nicht zu vergessen Zucker, auch wenn der im Backe-Backe-Kuchen-Lied vollkommen vernachlässigt wird. Das sollte jeder wissen, auch der feine Herr Semak. Aber naja, der hat keine Ahnung vom Backen, kennt sich dafür aber im Podcasten aus. Was liegt also näher als ein gemeinsamer Podcast übers backen?! Mit stolz geschwellter Brust präsentieren wir euch nun die Premiere unseres Kuchenradios. In Zukunft könnt ihr völlig zeitsouverän erleben, dass ausgewählte Backwaren den Weg vom Ofen in eure Ohren finden. In der ersten Folge gibt’s was Braunes. Als Testesser beehrt uns Holger Klein.
Die Tage werden kürzer, draußen wird es kälter, es wird darüber nachgedacht, die Heizung einzuschalten und sich mit einem guten Buch im Bett zu verkriechen. Die Jahreszeit schreit nach hochkalorischen Wohlfühlfutter. Die Jahreszeit schreit nach Triple-Chocolate-Brownies. Weil weniger manchmal eben nicht mehr ist.
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Erdnussbutterkäsekuchenschnitten.
Mal wieder was neues ausprobieren. Erdnussbutter! Und Cheesecake! Dieses Rezept stammt wie auch die Mandarinen-Frischkäse-Torte aus dem Cheesecakebackbuch, aber auch hier weigere ich mich, das als Cheesecake zu bezeichnen. Lecker war es aber allemal, aber für mein Verständnis stimmte das Boden-Käsemasse-Verhältnis nicht. Ich würde deswegen beim erneuten backen die Frischkäsemasse verdoppeln. Aber das könnt ihr ja selber entscheiden, deswegen gibt es hier das „Original-Rezept“, nach dem ich gebacken habe.
Blaubeermuffins mit Quarkcreme.
Ich bin kein großer Fan von typisch amerikanischen Cupcakes. Der Teig und das Frosting ist für meine Geschmacksnerven immer viel zu klebrig süß. Und mir scheint, dass oftmals, wie auch bei Cakepops, der Fokus des Backenden nicht auf den Geschmack, sondern auf dem Äußeren, der Deko liegt. Ich möchte mein Backwerk nicht von Tonnenweise Zuckerzeug erschlagen sehen. Ich habe einmal mit Fondant gearbeitet. Und das Ergebnis war optisch wirklich niedlich, aber die zuckrige Masse brachte ich nur mit Mühe herunter und der Geschmack des wirklich leckeren Kuchen kam an den Geschmacksnerven viel zu kurz.
Aber etwas habe ich aber gelernt von diesem seit ungefähr zehn Jahren anhaltenden Trend: Muffins kann man mit anderem als Schokolade, Zuckerguss und Sahnehäubchen versehen. Ich bin ein großer Freund von Ganache und Quarkfrosting geworden. Und deswegen gibt es hier jetzt ein altes Rezept, optisch (und geschmacklich!) etwas aufgehübscht. Es gäbe Menschen, die dazu Blueberry-Vanilla-Cupcake mit Vanilla-Lemon-Frosting sagen würden. Ich nenn sie lieber Blaubeermuffins mit Quarkcreme.
Browniecheesecake.
Wir sind hier ja nicht bei Wünsch-dir-was! Aber manchmal eben schon. Vor allem an Geburtstagen. Und auf die Frage, welchen Kuchen es sich wünsche, antwortete das Geburtstagskind nach kurzer Überlegung: Brownie-Cheesecake! Ich durchforstete also meine Backbücher und das Internet nach einem passenden Rezept. Ich fand lauter Vorlagen für Cheesecake-Brownies, aber das Verhältnis stimmte nie ganz, denn bei den meisten kam auf drei Teile Brownieteig ein Teil Frischkäsemasse. Und das konnte ich dem Cheesecakeverliebten Geburtstagskind nun wirklich nicht antun. Also nahm ich schlussendlich dann mein Brownie- und mein Cheesecake-Rezept, wandelte beides ein bisschen ab und kombinierte es. Heraus kam eine Torte, die alles andere als luftig-leicht ist, aber das muss wohl so. Wirklich Browniemäßig ist der Boden nicht, da die Frischkäsemasse ordentlich Flüssigkeit abgibt. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch. Mir persönlich war das ganze etwas zu heftig, ich hab da lieber einen Butterkeksboden und Fruchtsauce. Die Stücke sollten übrigens sehr sehr klein geschnitten werden. So klein, dass ihr denkt: „Wie bitte, nur so ein klitzekleines Stückchen?“. Denn nur dann haben sie eine richtige Größe. Ansonsten kann es gut sein, dass ihr schlagartig umfallt und die nächsten drei Stunden seltsame Worte brummend auf dem Boden rumrollt.
Eierlikörtorte.
Es soll ja Menschen geben, die mögen Eierlikör. Es soll sogar Menschen geben, die nicht weiblich und jenseits der 60 sind, die Eierlikör mögen. So ein Mensch hatte Geburtstag und was passt da besser als eine Eierlikörtorte?! Nix für schwache Nerven/Mägen, denn die hat es (obwohl sie ohne zusätzliches Fett im Teig auskommt) ganz schön in sich. Es handelt sich hier um ein altes Familienrezept (so heißt es zumindest). Und den Teig mag ich ganz gerne. Jahrelang habe ich allerdings den Eierlikör von meinem Tortenstück gekratzt, weil mir nichts so zuwider war, wie dieses dickflüssige alkoholische etwas. Inzwischen gehts, aber für mich so eine Torte zu backen, käme mir wohl nie in den Sinn.
Zwetschgenkuchen.
@kuchenkram We want Zwetschgen! Egal wie!
— bruhndsoweiter (@bruhndsoweiter) August 21, 2012
Alles für die Firma Leserschaft! Außerdem hatte ich verdammt Lust auf Gebäck mit den leckeren violetten Steinfrüchten. Den besten Pflaumenkuchen der ganzen weiten Welt macht meine Oma. Der basiert allerdings auf Hefeteig. Und Hefeteig und ich, wir sind uns nicht so grün. Ich habe einmal zu oft versucht, einen schönen lockeren Hefeteig herzustellen, als mein Rührgerät kaputt war. Das Resultat waren Unterarme, die an Hulk erinnerten und Hefeteige, die ebenfalls an Hulk erinnerten. Also nicht wegen der Farbe, sondern weil sie einfach zu fest wurden. Ich war mir sicher, ich wollte keinen Hefeteig und entschied mich deswegen für einen simplen Rührteig, bei dem eigentlich nichts schiefgehen kann.
Wenn wir ehrlich sind, sieht der Zwetschgenkuchen eher wie ein Unfall aus. Hübsch anzusehen ist was anderes. Geschmacklich gesehen ist er für so einen Ruck-Zuck-Kuchen okay, aber nicht zu vergleichen mit Omas Hefeteig-Variante. Beim Teig fehlt mir eine frische Note, ich hätte ein wenig Zitronensaft untermischen sollen. Er schmeckt nicht schlecht, ist auch schön saftig, wird aber definitiv nicht ins Standard-Repertoire aufgenommen werden.