Ich halte nicht viel vom Herbst, aber eins seiner Vorteile ist, dass es überall leckere Kürbisse gibt. Kürbis ist super, selbst mir, die eher ungern kocht, macht mit Kürbis kochen Spaß. Dies wäre aber nicht Kuchenkram, wenn es hier jetzt das neueste Rezept zur Kürbissuppe mit Ingwer und Orangensaft gäbe. Hier geht es ja um Kuchen und anderes Backwerk. Und auch hierbei kann man sehr gut mit Kürbis arbeiten. Der Grischder sieht das auch so und deswegen entschieden wir uns, als wir uns zum gemeinsamen Backen verabredeten, für eine Kürbistarte. Mit Baiser. Den man weglassen kann, wenn man keinen Bauschaum Baiser mag. Ich mag es nicht, stelle ich fest, dafür war alles andere super aromatisch-würzig.
Zutaten:
Für den Mürbeteig:
- 200 g Mehl
- 100g Zucker
- 100 g Butter
- ein Eigelb
- ein Päckchen Vanillezucker
- eine Prise Salz
Für die Füllung:
- ca. 500 g Kürbisfleisch (wir hatten Butternuss)
- etwas Butter
- 100g Vollrohrzucker
- ein Päckchen Vanillezucker
- ein Ei + ein Eigelb
- ein EL Haushaltszucker
- 100 ml Milch
- 75 ml Sahne
- 2 TL Lebkuchengewürz
- eine Prise Salz
- etwas Muskat
Für den Baiser:
- 2 Eiweiß
- 100g Haushaltszucker
Zubereitung:
Den Ofen auf 180 °C Ober/Unterhitze vorheizen. Alle Zutaten für den Mürbeteig verkneten, eine Tarte- oder Springform damit auslegen und das ganze in den Kühlschrank legen.
Das Kürbisfleisch (Kürbis schälen und in mittelgroße Würfel schneiden) zusammen mit etwas Butter in einem Topf anschwitzen. Den Zucker dazugeben und karamellisieren lassen. Bei mittlerer Hitze schmoren lassen. Vanillezucker und restliche Gewürze dazugeben, mit Milch und Sahne aufgießen. Einkochen lassen, bis eine weiche, mit Stückchen durchzogene Pampe entsteht. Vom Herd ziehen und überkühlen lassen. (Nicht zuviel probieren, das Lebkuchengewürz macht das ganze unwiderstehlich lecker und wenn ihr zuviel „abschmeckt“, ist wohlmöglich nicht mehr genug Masse übrig, um den Boden zu bedecken.)
Das Ei und das Eigelb mit dem Haushaltszucker richtig schaumig aufschlagen und unter die Kürbismasse heben. Auf den Tarteboden geben, glattstreichen und für ca. 35 Minuten in den Ofen geben.
Mein Tipp: Noch warm Servieren, vielleicht mit etwas Vanillesauce oder Vanilleeis.
Alle, die trotz meiner Warnungen die Baiserhaube wollen, sollten, während die Tarte im Ofen ist, das Eiweiß steifschlagen und dabei nach und nach den Zucker dazugeben, bis das ganze eine Konsistenz wie frischer Bauschaum hat. Auf die fertiggebackene Tarte geben und wieder für 10 Minuten in den Ofen geben. Wer es besonders knusprig möchte, nur Oberhitze/Grillfunktion einschalten oder zum Schluss die Oberfläche mit einem Flammbierbrenner bearbeiten.
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