Frühstücks-was? Kekse? Was zum? Wenn ich ehrlich bin, würde ich Kekse eher selten zum Frühstück zu mir nehmen, aber diese Teilchen haben so viel Zutaten in sich, die zu einem guten Frühstück gehören, dass der Name wohl passt. Bananen, Haferflocken, Nüsschen! Durch die Banane werden die Kekse richtig schön saftig und feucht und kein bisschen trocken. Die Idee kam aus einem Buch von der wunderbaren Cynthia Barcomi. Die nahm dafür auch noch teilweise Vollkornmehl, weniger Ei und Banane als ich, aber ich bin mit meiner Variante so zufrieden, dass ich sie beibehalten werde.
Buttermilchkuchen mit Dosenfrüchten.
Wer nicht weiß, was er backen möchte und auf der Suche nach Ideen den Inhalt seiner Küchenschränke durchforstet, kann auch mal auf die Idee kommen, irgendwas mit Dosenobst auf die Beine zu stellen. Dosenobst hat einen furchtbar schlechten Ruf, wahrscheinlich auch zu Recht, aber im Winter gibt es für mich nichts besseres, um den Obstsalat oder das Müsli aufzupeppen. Ich hatte ein Glas Kirschen noch offen im Kühlschrank und wollte es verwerten. Und Pfirsiche hatte ich ja auch noch! Und noch eine Dose Mandarinen! Alles in allem würfelte ich eine fröhliche Mischung an gezuckerten Konservenvitaminen zusammen und packte sie in einen Rührteigmantel mit Buttermilch und Kokoskrone. Ich bin kein großer Fan von Kokos, aber durch die geringe und oberflächliche Dosierung war selbst ich von diesem Backwerk begeistert. Der Teig blieb durch das viele Obst sehr saftig und das ganze schmeckte besonders noch leicht warm hervorragend.
Kuchenradio 003: Marmorkuchen.
Wir sind wieder da! In (beinahe) alter Frische. Und wir haben euch was mitgebracht: Fast jeder kennt ihn, viele haben ihn schon gebacken. Irgendwie ein typisch deutsches Ding, so ein Marmorkuchen. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass es einer der am meisten gebackenen Kuchen ist. Und liege damit wahrscheinlich vollkommen falsch. Aber da Nicolas und ich uns dazu entschlossen haben, uns gemeinsam an die Klassiker der Kaffeetafel zu wagen, und da ich denke, dass das passt, gibt es Marmorkuchen. Marmorkuchen war der allererste Kuchen, den ich alleine gebacken habe. Und ich muss zugeben, das Ergebnis war staubtrocken. Nichts ist schlimmer als trockene Kuchen, deswegen ist das hier auch kein wirklich typischer Marmorkuchen, sondern die Erwachsenenversion mit Likörchen. Und es geht endlich mal was auf! Außerdem kann man hören, was passiert, wenn man dem feinen Herrn Semak ein Gläschen Eierlikör gibt…
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Schokoladentörtchen mit flüssigem Nuss-Nougat-Kern.
Ich bin ja mehr der Obstkuchenfan. Aber das ist im Winter immer etwas schwierig, aromatisches Obst zu bekommen, deswegen weiche ich immer öfter auf obstlose Kuchen aus. Gerne auch auf Schokolade. Das sind dann wohl hier die Kuchenkram-Schokolade-Wochen, denn heute geht es um ein kleines Törtchen, das ganz wunderbar als Dessert funktioniert.
Schokoladentörtchen mit flüssigen Kern sind ja immer so eine Sache: Traditionell französisch gebacken, sodass der Kuchenteig flüssig ist, muss man exakt den richtigen Zeitpunkt wählen, um die kleinen Dinger aus dem Ofen zu holen, sie abkühlen zu lassen und zu servieren. Ich hab eine Menge Versuche hinter mich gebracht, der perfekte Kuchen war nie dabei. Zu wenig weich, zu lang gebacken, zu flüssig, mir ist alles schon passiert. Irgendwann die Variante ausprobiert, und sie schmeckt mir sogar noch besser. Der Kern ist hier nicht nur flüssiger Kuchenteig, sondern aus Nuss-Nougat-Creme. Und Nutella schmeckt für mich immer ein bisschen nach Kindheit.
Mit dem Kern aus Nuss-Nougat-Creme ist dieses Küchlein fast narrensicher. Und warm unglaublich lecker.
Schokoladige Schokotorte.
Was würden wir eigentlich ohne Schokolade tun? Alleine deswegen lohnt es sich, in dieser Zeit zu leben. Wir haben jederzeit die Möglichkeit, an eine gute Tafel dunkles Gold zu kommen. Schokolade macht glücklich, Schokolade kann trösten und vor allem: Schokolade schmeckt. Was also tun, wenn man keine Lust auf Triple-Chocolate-Brownies oder Schokoladentarte hat? Vielleicht dann mal ein Stück Schokotorte essen. Oder Mousse au Chocolate. Oder eben ein Stück Schokotorte, dass größtenteils eine mousseartige Konsistenz hat. Alle Diätpläne beiseite bitte und vor allem kleine Stücke schneiden und Freunde einladen, dieses Stück Backwerk (das nicht gebacken wird), hat es definitiv in sich.
Gewürzkuchen.
Der Gewürzkuchen passt ganz hervorragend in die Vorweihnachtszeit und basiert auf dem „Applesauce Cake“ von Cynthia Barcomi. Sehr saftiges Teil., gleichzeitig aber auch schön schokoladig und dank der Gewürze sehr gemütlich Aufgrund der Nüsse und Trockenfrüchte ideal als Proviant für längere Autofahrten oder Spaziergänge. Oder zum Aufwärmen, wenn man von einer Schneeballschlacht nach Hause kommt. Dann sollte man aber eine Tasse Tee oder Kakao dazu trinken. Sonst wird das mit dem Aufwärmen auch etwas schwer. Die Zutatenliste ist zwar lang, aber lasst euch dadurch bitte nicht abschrecken, das Ding ist supereinfach zu machen. Ich hab ihn leider geschnitten und fotografiert, als er noch nicht ganz abgekühlt war und hat vor sich hingebröselt. Auch wenn das Foto nicht so aussieht, er ist wirklich lecker.
Ingwer-Birnen-Kuchen.
Genau das Richtige für Tage wie diese. Sehr saftiges, gehaltvolles Früchtebrot. Den Ingwer schmeckt man nicht wirklich vor. Schmeckt wirklich ganz ganz wundervoll und ist schnell und einfach. Und mehr kann man gar nicht dazu sagen. Außer, dass das Originalrezept von Cynthia Barcomi stammt. Ich hab mal wieder wie immer ein bisschen was verändert. Und deswegen hier meine Variante.
Kuchenradio 002: Käsekuchen.
Nicolas und ich haben uns wieder einmal zusammengefunden, um den angeblich beliebtesten Kuchen Deutschlands zu backen: einen Käsekuchen. An diesem scheiden sich ja die Geister. Mit oder ohne Boden? Rosinen im Teig? Wahrscheinlich hat jeder Haushalt sein eigenes Käsekuchenrezept und auch bei uns ist das nicht anders. Ich nehme das alte Familienrezept mit Mürbeteigboden und ohne Rosinen und auf Wunsch von Nicolas noch etwas geschlagene Sahne in der Masse. Wir klären die weltbewegenden Fragen, warum der Käsekuchen eigentlich Käsekuchen heißt, was der Unterschied zu Cheesecake ist, auf wie viele verschiedene Arten man Spätzle machen kann und wie man eigentlich ein Ei aufschlägt. Inzwischen wissen wir sogar, dass die Vanilleschote natürlich die Kapsel der Vanilla-Orchidee ist. Außerdem haben wir extra für euch einen neuen Effekt ausprobiert: Die Heiserbergsche Unschärfe.
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Hefeschnecken.
Hefeteig ist meine Nemesis. Das kommt vor allem daher, dass ich mal eine mehr oder minder lange Phase hatte, in der ich der Meinung war, andauernd Hefeteige herstellen zu müssen. Und ich zu der Zeit nicht im Besitz eines funktionierenden Handrührgeräts mit Knethaken oder gar einer Küchenmaschine war. Böser Fehler! Denn außer massiven Muskelkater in den Armen und einen zu festen Hefeteig bekam ich meist nur Enttäuschung. Und seitdem hielt ich mich (abgesehen von dem alljährlichen Stollengebacke) fern von Hefeteigen – bis jetzt. Denn die wohlklingende Idee von süßen Hefeschnecken wanderte seit einigen Tagen durch meinen Kopf und schließlich buk ich zusammen mit Baiser-Christian zwei Varianten der süßen Teilchen, einmal mit Apfel-Zimt, einmal mit Kakaofüllung. Ihr solltet sie möglichst am selben Tag essen, bereits einen Tag später haben sie einen Großteil ihrer Fluffigkeit eingelöst. Aber auch zwei Tage später sind sie durchaus noch essbar, vor allem, wenn man sie nochmal einer „Schönheitskur“ unterzieht.
Christstollen.
Der Christstollen heißt Christstollen, weil seine Form an das in Tüchern gewickelte Jesuskind erinnern soll. Steht zumindest in der Wikipedia. Soll mir recht sein. Ansonsten ist es ein Hefestück mit viel, viel, viel Butter und Trockenfrüchte. Erwähnte ich viel Butter? Auf ein halbes Kilogramm Mehl kommt ein viertel Kilogramm Butter. Was aber wirklich schwer am Christstollen ist, ist nicht der hohe Fettgehalt, sondern die Tatsache, dass man ihn mehrere Wochen ruhen lassen muss, damit er wirklich gut wird. Wenn ihr also in der Vorweihnachtszeit leckeren selbst gemachten Stollen haben wollt, solltet ihr jetzt backen. Ich variierte mein Grundrezept ein wenig, da ich zu wenig Sultaninen hatte, dafür noch ein paar Feigen, Datteln und Cranberries. Und da ich keinen Rum im Haus hatte, nahm ich stattdessen Orangenlikör, um die Trockenfrüchte einzulegen. Ich werde das in Zukunft weiterhin so handhaben, das Aroma find ich sogar noch besser als mit Rum. Da das ganze eine langwierige Angelegenheit, solltet ihr euch genügend Zeit nehmen (das Trockenobst z.B. soll schon am Abend vorher eingelegt werden). Außerdem könnt ihr euch beim Inhalt austoben und das Trockenobst wählen, das ihr mögt. Ich gab noch Marzipan dazu, um einen Marzipanstollen zu erhalten. Auch das ist kein Muss.