Heute geht es ab nach Frankreich. Wir backen nämlich klassische Petit Fours. Wobei das „backen“ hierbei die wenigste Arbeit macht. Die kleinen Kostbarkeiten eignen sich hervorragend für ein Buffet oder als Überraschung zwischendurch. Durch die austauschbaren Komponenten (Dekoration, Füllung) sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Da dies meine ersten klassischen Petit Fours waren, blieb ich bei der unkomplizierteren Variante mit Marmelade. Das nächste mal würd ich aber das in ein einer Kombination mit einer Ganache probieren.
Zunächst etwas nutzloses Wissen: „Petit Fours“ heißt „Kleine Backöfen“. Dies scheint daher zu kommen, dass früher(tm), als es noch keine einfach regulierbaren Backöfen gab, die feinen Backwaren nach den großen, in Ofen gegeben wurden und in der Resthitze fertig gebacken wurden. Man unterscheidet zwischen „frischen Petit Fours“ und „trockenen Petit Fours“. Wobei letztere keineswegs trocken sind. Das bezieht sich nur auf die Außenoberfläche. Die ist bei den „frischen“ mit Zuckerguss, Fondant oder Eiweißglasur glasiert, bei den „trockenen“ quasi naturbelasssen. Das Schöne ist: Eigentlich sind alle mundgroßen Feinbackwaren Petit Fours. Aber hier gibt es an dieser Stelle nur die Klassiker aus Bikuitteig und Marzipandecke.
Zutaten:
Für den Biskuit:
- 60 g Mehl
- 30 g Speisestärke
- drei Eier
- 80 g Haushaltszucker
- zwei TL Vanillezucker
- eine Prise Salz
Für die Füllung:
- 100g Erdbeermarmelade
- ein EL Orangenlikör
Außerdem:
- 200 g Marzipan
- ein Eiweiß
- 200g Puderzucker
- etwas Zitronensaft
- Lebensmittelfarbe nach Belieben (Tipp: Rote-Beete-Pulver!)
- Dekoartikel nach Belieben
Zubereitung:
Backofen auf 180 °C Ober/Unterhitze vorheizen. Eier trennen. Die Eiweiße steifschlagen, währenddessen Zucker, Vanillezucker und Salz langsam dazugeben. Eigelbe vermischen und nach und nach vorsichtig unterrühren. Mehl und Stärke vermischen und über die Masse sieben. Vorsichtig unterheben. Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Biskuitmasse daraufgeben und glattstreichen. Für ca. 10 bis 15 Minuten in den Ofen geben, bis der Biskuit hellbraun ist. Herausholen und auf ein frisches Geschirrtuch stürzen. Backpapier ablösen und abkühlen lassen.
Den Biskuit rundherum begradigen und in drei gleich große Plattzen schneiden. Die Marmelade zusammen mit dem Likör erhitzen und auf eine der Platten streichen. Die zweite darauflegen und wieder mit Marmelade bestreichen. Die dritte Platte auflegen. Alu- oder Frischhaltefolie drüberlegen und ein Schneidebrett und einem möglichst dicken Buch beschweren. Für mindestens zwei Stunden kalt stellen. Hierzu eignet sich der Balkon. Das Buch würde ich nur ungern in den Kühlschrank geben.
Das Marzipan auf die Größe der Platten ausrollen und begradigen. Die oberste Platte dünn mit etwas Marmelade bestreichen, die Marzipanplatte auf den Biskuit legen und festdrücken. Nun die Platte in Würfel schneiden.
Ein Eiweiß verrühren und mit Puderzucker und Zitronensaft zu einem Guss vermischen. Nach Belieben aufteilen und einfärben. Die Würfel in den Guss tauchen, gut abtropfen lassen und wie gewünscht dekorieren.
Hey,
danke fürs Rezept. Ist Zuckerguss die richtige Wahl, wenn ich das jetzt lieber gleich mit einer Ganache machen möchte, oder denkst du, an der Stelle wäre eine Kuvertüre oder ganz „trocken“ passender?
Ich würde dann zur Kuvertüre greifen. Weiße kann man natürlich sehr gut einfärben, wenn es trotzdem bunt sein soll. Ansonsten würd ich vllt etwas Kontrast zur Ganache nehmen. Also bei zartbitterganache Vollmilchkuvertüre oder bei weißer Ganache Zartbitterkuvertüre als Guss. Viel Erfolg!
Alles klar. Das mit dem Kontrast werde ich allerdings nicht schaffen, da ich jetzt schon zwei verschiedene Ganaches (weiß und zartbitter) vorbereitet habe, die ich beide als Füllung verwenden wollte. Da hätte ich vielleicht mal deine Antwort abwarten sollen 🙂
Das klingt wundervoll. Dann ist der Kontrast schon IN dem Gebäck. Wundervoll. Bitte berichte, wenn du magst, wie sie geworden sind.
Wow, sieht so aus als wäre das das nächste was ich ausprobieren muss 🙂