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Schneller Marillenkuchen.

10. Juli 2012 23:29 / Hinterlassen sie einen Kommentar / lilly.

Der Marillenbaum, der sich an dem Haus meiner Großeltern stützte, war ein Hochzeitsgeschenk. Seit 1955 schlug er dort Wurzeln, wo ich später einen großen Teil meiner Kindheit verbrachte. Im Sommer gab es nichts schöneres, als die prallen, reifen, süßen Früchte vom Baum zu pflücken, was in Ermangelung von Körpergröße auch mal in Teamarbeit mit Räuberleiter geschehen musste. Meine Großeltern sind inzwischen tot, das Haus soll dieses Jahr abgerissen werden und der Baum trägt schon seit mehreren Jahren keine Früchte mehr.

Auf jeden Fall kann ich, wenn ich irgendwo Marillen (oder eben Aprikosen, wie es hierzulande heißt) zu kaufen gibt, kann ich nicht nein sagen. Und obwohl die hier erworbenen Früchte niemals an den Geschmack der frisch vom Baum gepflückten herankommen können, kommt jedes Mal ein Schwall Kindheitserinnerungen hoch.
In der frommen Absicht, endlich mal wieder einen Marillenkuchen zu backen, machte ich mich heute auf den Weg zu insgesamt drei verschiedenen Obsthändlern, um dort festzustellen, dass sämtliche angebotenen Marillen steinhart waren und mindestens eine Woche nachreifen hätten müssen. In meiner Verzweiflung griff ich auf Dosenobst zurück. Der Kuchen ist also nicht so gut geworden, wie er hätte sein können. Ich mag ihn trotzdem und wenigstens weiß ich jetzt, dass ich auch im Winter auf meine Dosis Marillensüßkram nicht verzichten muss.

Zutaten: 

  • 100g weiche Butter
  • 100g Rohrohrzucker
  • 150g Mehl
  • 50g Speisestärke
  • ein Päckchen Vanillezucker
  • ein gestrichener Teelöffel Backpulver
  • drei Eier
  • eine unbehandelte Zitrone
  • eine Prise Zimt
  • 500g Marillen (oder eine große Dose)

 

Zubereitung: 

Butter, Vanillezucker und Zucker verrühren. Durch den Rohrzucker (bitte echten Rohrzucker nehmen und nicht den einfachen „braunen“ – denn der ist nur braun gefärbt) bekommt das ganze ein leichtes Karamellaroma. Mehl, Speisestärke und Backpulver vermischen und zu der Butter-Zucker-Masse geben und vermengen. Die Zitronenschale abreiben und zusammen mit dem Saft einer Zitronenhälfte dazugeben. Die drei Eier nach und nach dazugeben und unterrühren, bis sich eine homogene Masse bildet. Eine Prise Zimt dazugeben und noch einmal durchrühren. In eine eingefettete und mit Backpapier ausgelegte Springform (26cm) geben und glattstreichen. Die Teigmenge sieht sehr gering aus, lasst euch davon aber nicht abschrecken, das muss so. Die Marillen ein paar Sekunden lang in kochendes Wasser geben und in Eiswasser abschrecken, um sie anschließend von ihrer Schale zu befreien. Halbieren und entsteinen. Für alle, die wie ich nur Dosenobst zur Verfügung haben, fallen diese Schritte natürlich weg. Ihr könnt euch auf die anspruchsvolle Aufgabe zu konzentrieren, die Marillenhälften abtropfen zu lassen.

Die Marillenhälften eng aneinanderliegend auf den Teig verteilen. Bei 180°C Ober/Unterhitze rund 40 Minuten backen. Wie immer heißt es auch hier: Stäbchenprobe. Vielleicht ist er auch schon nach 35 Minuten fertig. Abkühlen lassen und wahlweise mit Hagel- oder Puderzucker (oder beides!) bestreuen. Am besten einen Tag stehen lassen, damit er durchziehen kann und schön feucht wird. Dazu passt locker geschlagene Sahne. Wenn man Sahne mag.

 

Erstellt in: Backen, Obstkuchen / Getaggt mit: Aprikosen, Marillen, Obstkuchen, schnelles Backen

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