@kuchenkram We want Zwetschgen! Egal wie!
— bruhndsoweiter (@bruhndsoweiter) August 21, 2012
Alles für die Firma Leserschaft! Außerdem hatte ich verdammt Lust auf Gebäck mit den leckeren violetten Steinfrüchten. Den besten Pflaumenkuchen der ganzen weiten Welt macht meine Oma. Der basiert allerdings auf Hefeteig. Und Hefeteig und ich, wir sind uns nicht so grün. Ich habe einmal zu oft versucht, einen schönen lockeren Hefeteig herzustellen, als mein Rührgerät kaputt war. Das Resultat waren Unterarme, die an Hulk erinnerten und Hefeteige, die ebenfalls an Hulk erinnerten. Also nicht wegen der Farbe, sondern weil sie einfach zu fest wurden. Ich war mir sicher, ich wollte keinen Hefeteig und entschied mich deswegen für einen simplen Rührteig, bei dem eigentlich nichts schiefgehen kann.
Wenn wir ehrlich sind, sieht der Zwetschgenkuchen eher wie ein Unfall aus. Hübsch anzusehen ist was anderes. Geschmacklich gesehen ist er für so einen Ruck-Zuck-Kuchen okay, aber nicht zu vergleichen mit Omas Hefeteig-Variante. Beim Teig fehlt mir eine frische Note, ich hätte ein wenig Zitronensaft untermischen sollen. Er schmeckt nicht schlecht, ist auch schön saftig, wird aber definitiv nicht ins Standard-Repertoire aufgenommen werden.
Zutaten:
- 125 g zimmerwarme Butter
- 2 Eier
- 120 g Zucker
- ein Päckchen Vanillezucker
- 175 g Mehl
- 100 g gemahlene Mandeln
- ein gestrichener TL Backpulver
- ca. 1 kg Zwetschgen/Pflaumen
- eventuell Zucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Backofen auf 170°C (Ober/Unterhitze). Eine Springform mit Backpapier auslegen und eventuell ausfetten. Damit kein Fruchtsaft ausläuft, Backform mit Alufolie umwickeln (Die Zwetschgen verlieren während des Backens Unmassen an Flüssigkeit und die bekommt ihr, wenn sie erstmal unten angebrannt ist, nie (niemals nie!) wieder aus eurem Ofen).
Butter mit Zucker und Vanillezucker leicht schaumig schlagen. Die Eier einzeln dazugeben und weiterrühren. Mehl, Mandeln und Backpulver mischen und nach und nach unterrühren. Die Masse in die Springform geben und mit einem Teigschaber glattstreichen. Die Zwetschgen waschen, halbieren, entsteinen und an der Spitze anschneiden. Warum das Einschneiden? Das ist bestimmt eklatant wichtig. Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung, warum. Wahrscheinlich weil „war schon immer so“. Vielleicht implodiert aber auch die Sonne, wenn man die Früchte nicht an der Spitze einschneidet. Dieses Risiko wollte ich nun wirklich nicht auf mich nehmen.
Die Zwetschgenhälften eng aneinanderstehend in den Teig stecken, sie sollen wirklich kuscheln. Dann für ca. eine Stunde, eher 70 Minuten, in den Ofen schieben. Wenn fertig gebacken, noch warm mit Zucker bestreuen. und auskühlen lassen. Der Zucker karamellisiert und karamellisiert ist immer besser als nicht karamellisiert. Beim Servieren muss eventuell nochmal nachgezuckert werden, das kommt dann auf die Eigensüße der Zwetschgen drauf an.
Huhu! Danke für die Zwetschgen! 🙂 Wärst du bereit das Hefeteigrezept deiner Oma rauszurücken? Das wäre allerfeinst!
Ich habe das Rezept nicht. Ich kann es also auch nicht rausrücken 😀
Nun denn, so sei es. Und er ging hin und kaufte ein auf dass der Zucker seiner Seele schmeicheln und die Früchte seinem Gaumen ein Loblied singen werden.
Danke fürs Rezept 😉
Respekt Dein Zwetschgenkuchen ruled schon optisch krass. Überhaupt, Zwetschgenkuchen ist unbedingt king! Der Rod Stewart unter den Obstkuchen – mindestens